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Klimaanlage im Auto: Tipps zur Wartung und Reinigung

Wenn die Temperaturen steigen, freuen sich Insassen im Auto über einen kühlen Wind aus der Lüftung. Nach einiger Zeit können Belüftungsanlagen statt der erhofften Erfrischung eher einen feuchten, muffigen Geruch verursachen.

Wartung der Klimaanlage

Mit einer regelmäßigen Wartung und Pflege behält die Kühlanlage im Auto ihre frische Luft. Eine Prüfung der Funktionstüchtigkeit einer Klimaanlage erfolgt am besten in der Fachwerkstatt. Der Klima-Service umfasst meist die Kontrolle der Kühlmittel-Verdichter, der Verdampfer und des Kondensators. Außerdem checken die Mitarbeiter das Expansionsventil, die zugehörigen Schläuche sowie alle Dichtungen auf mögliche Schäden. Zum Service gehört auch eine professionelle Desinfektion, um mögliche Bakterien, Mikro-Organismen und Schimmelpilze zu entfernen. In der Regel tauschen sie das Kältemittel aus und befüllen bei Bedarf auch Öl im Kompressor neu.

 

Wie oft muss die Klimaanlage gewartet werden?

Innerhalb eines Jahres verlieren die Belüftungsanlagen eine größere Menge an Kältemittel, das durch neues Kältemittel ersetzt werden muss. Hersteller raten zu einem jährlichen Check der Klimaanlage. Das maximale Zeitfenster sollte zwei Jahren nicht übersteigen. Die Klimaanlage ist ein sehr empfindliches Bauteil im Fahrzeug und funktioniert nicht, wenn in diesem geschlossenen System etwas defekt ist oder unzureichend Kältemittel zur Verfügung stehen. Zudem belasten undichte Schläuche und austretendes Kühlmittel die Umwelt. Bei einer verunreinigten Luftzufuhr haben auch Allergiker keine Freude am Fahren.

Hinzu kommt die sicherheitsrelevante Einordnung der Kühlungsanlage. Das ist besonders im Sommer gefährlich. Ist die Anlage defekt und kaum noch fähig, den Innenraum zu kühlen, lassen sich die hohen Temperaturen auch bei offenen Fenstern nicht mehr regulieren. Je mehr Hitze im Fahrzeug herrscht, desto schlechter steht es nachweislich um die Konzentration des Autofahrers. Auch Kleinkinder oder ältere Menschen leiden während einer langen Fahrt bei zu dicker und warmer Luft. Bei einer verminderten Kühlleistung führt daher der direkte Weg zum Klima-Service.

 

Kältemittel nicht selbstständig befüllen

Zum Klima-Service gehört auch die Füllung der Klimaanlage mit neuem Kältemittel. Mit Hilfe von speziellen Geräten können genaue Füllmengen für Öl und Kältemittel ermittelt werden. Aus Umweltgründen dürfen Autofahrer das Kältemittel nicht selbständig nachfüllen. Wir raten dringend davon ab. Bei falscher Handhabe entweicht das gasförmige Kältemittel unfreiwillig und belastet die Umwelt. Zudem muss vorab eine Prüfung der Dichtungen erfolgen.

In der Werkstatt schaut ein geschulter Mitarbeiter nach, ob zwischen dem Kompressor und dem Wärmetauscher undichte Stellen auftreten. Ist das der Fall, tauscht er das defekte Bauteil aus. In einer Werkstatt wird zudem auch das alte Kältemittel sachgemäß abgesaugt und nach aktuellen Umweltvorschriften entsorgt.

 

Austausch des Innenraum-Filters

Zur nachhaltigen Pflege der Belüftungsanlage gehört auch der Wechsel des Innenraum-Filters. Das macht auch dann Sinn, wenn du bisher von unangenehmen Gerüchen verschont wurdest und die Kühlleistung konstant auf einem guten Level funktioniert hat. Einmal pro Jahr ist der Filterwechsel zu empfehlen. Davon profitieren besonders auch Allergiker, die von unerwünschten Pollen in der Luft geschützt werden. Der Tausch des Filters fällt je nach Modell und Übung mal mehr oder weniger aufwändig aus. Deine Fachwerkstatt ist der richtige Ansprechpartner für einen einfachen schnellen Wechsel.

Klimaanlage stinkt: was kannst du tun?

Wenn die Anlage im Fahrzeug nach dem Einschalten einen feuchten bis modrigen Geruch ausstößt, liegt das Problem meist zwischen Gebläse und Verdampfer. Hier nisten sich nach einiger Zeit unter anderem Bakterien, Schimmelpilze oder andere Mikroorganismen ein. Läuft die Klimaanlage, werden Keime wie mit einem Ventilator durch den ganzen Innenraum geschleudert. Dann entsteht der belästigende Geruch und die Gesundheit der Insassen nimmt Schaden. Es ist also schnelles Handeln angesagt, um den problematischen Nebeneffekt rasch zu beseitigen.

Häufig tritt das Problem auf, wenn über einen längeren Zeitraum die Wartung ignoriert wurde. Abgestorbene Keime bilden zum Beispiel eine Schleimschicht, die den Ablauf von Kondenswasser behindert. So gelangt Feuchtigkeit in den Innenraum, die Rostbildung fördert. Im schlimmsten Fall muss der Verdampfer ausgetauscht werden und es entstehen unnötig hohe Kosten im vierstelligen Bereich.

 

So kannst du selbständig die Belüftung reinigen

Um die schlechte Luft im Fahrzeug schnell loszuwerden, musst du die Klimaanlage desinfizieren. Mit Hilfe von Spray oder Schaum werden die Luftkanäle, Schächte und Verdampfer gereinigt und von Keimen befreit. Allerdings ersetzt die Reinigung keine professionelle Kontrolle der Klimaanlage. Sie verbessert nur kurzfristig das Raumklima im Auto und beseitigt den Gestank. Welches Reinigungsmittel besser wirkt, zeigen wir dir im folgenden Absatz:

  • Spray: Es wird bei laufendem Motor und geschlossenen Fenstern im Fußraum platziert. Hier befindet sich der Ansaugbereich der Lüftungsanlage. Das nach oben geneigte Umluft-Gebläse ist auf höchster Stufe und Temperatur eingeschaltet und verteilt mit hohem Druck den entweichenden Sprühnebel in den betroffenen Bereichen. Das Fahrzeug darf jedoch während der Desinfektion, die etwa 15 Minuten dauert, und anschließend ohne intensive Auslüftung nicht betreten werden.
  • Schaum: Wesentlich effektiver ist die Desinfektion mit Schaum. Der Einsatz erfolgt am Verdampfer, also unmittelbar an der Quelle des Geruches. Die Reinigung mit Schaum erfordert allerdings mehr Aufwand. Der Schaum wird über einen Schlauch in den Motorraum gesprüht und wirkt dort etwa eine halbe Stunde ein. Anschließend ist der Motor zu starten und die Klimaanlage sowie alle Öffnungen werden voll aufgedreht, bis sich der Wirkstoff überall im Pkw verteilt hat.
 

Mythos Klimaanlage: so sparst du Kosten

Hast du dich auch schon gefragt, ob eine angeschaltete Klimaanlage zu einem höheren Verbrauch von Kraftstoff führt? Oder was genau passiert, wenn die Belüftungsanlage läuft und die Fenster geöffnet sind? Die Antworten sind simpel. Die Nutzung der Belüftung erzeugt immer einen höheren Verbrauch. Das liegt am Klima-Kompressor, der über einen Riemen im Motor angetrieben wird. Das führt zu einer höheren Leistung, die wiederum auch mehr Sprit verbraucht. Bei neuen Fahrzeugen kommen mehr und mehr optimierte Kompressoren zum Einsatz, so dass Mehrkosten für den Betrieb einer Klimaanlage kaum noch ins Gewicht fallen.

Achte besonders im Stadtverkehr darauf, ob die Klimaanlage wirklich gerade notwendig ist. Denn hier ist der Verbrauch im Verhältnis deutlich höher, als bei Fahrten auf der Autobahn. Ein Thema sind auch immer herunter gelassene Scheiben bei laufender Klimaanlage. Für den Fahrer erscheint dieser Zustand sehr angenehm, für den Geldbeutel und die Umwelt ist er weniger gut. Da ständig warme Luft von außen einströmt, muss die Anlage dauerhaft nachkühlen. Zudem sorgen die offenen Fenster für mehr Luftwiderstand des Autos und somit auch für einen höheren Kraftstoffverbrauch.

 

Saubere Tipps für die Klimaanlage im Auto

Die wirkungsvollsten Waffen für ein angenehmes Klima in deinem Fahrzeug sind Prävention und die richtige Anwendung der Belüftung.

  • Befreie regelmäßig mit einem feuchten Tuch das Gebläse von Staub und Dreck.
  • Kontrolliere durch Fachpersonal mindestens alle zwei Jahre regelmäßig die Klimaanlage und die Kühlflüssigkeit.
  • Entlüfte bei hohen Temperaturen vor dem Einsteigen die angestaute Hitze durch offene Türen.
  • Schließe vor dem Einschalten der automatischen Luftzufuhr alle Fenster und Schiebedächer.
  • Schalte die Klimaanlage wenige Minuten vor Ende der Fahrt ab, damit Feuchtigkeit abtrocknen kann.
  • Belüfte regelmäßig, vor allem bei älteren Fahrzeugmodellen lohnt sich die monatliche Nutzung für kurze zehn Minuten.